
Die Band "Trance Groove" wurde 1992
vom Drummer und Percussionisten Stefan Krachten, der Reebop Kwakuh Baah
und Jaki Liebezeit als Trommeleinflüsse nennt, gegründet.
Anlass war ein Konzert im Kölner "Stollwerk", zu dem
Krachten als Produktionspartner und Bassist Dal Martino (u.a. Nighthawks,
Phoenix) gewann. Dazu kamen Freunde und Kollegen wie der Keyboarder
Helmut Zerlett, mit dem er auch die "Unknown Cases" gründete
(das Studioprojekt besteht seit 1980 und ist nicht zuletzt durch den
Dance Klassiker "Masimbabele" bekannt), sowie auch Jürgen
Dahmen (Piano, auch Propaganda, Montana Blue), Reiner Winterschladen
(Trompete, heute bei der NDR Bigband und Nighthawks) und DJ Heli (auch
bei Jean Park und Klaus Doldinger). Die Idee war und ist auf der Basis
von Loops aus dem Moment Musik zu machen – spontan improvisiert
– ohne Netz und doppelten Boden. Bass und Schlagzeug sind der
Kern zu dem gespielt wird. (Der Name des Ensembles bezieht sich auf
das Album "Trance" ihres legendären Freundes und Kollegen
Reebop Kwaku Baah.) Mit gutem Grund funktioniert "Trance Groove"
auch heute noch als eine Art "Mutterschiff" für Bands
wie "Nighthawks", "Bassculture" und natürlich
"Trance Club", der nicht nur als monatlicher Club im Kölner
Kunsthaus Rhenania sondern auch als Band funktioniert.
"Meant To Be Like This" ist der Titel des fünften "Trance
Groove" Albums. Konsequent und kongenial folgt es dem live-eingespielten,
später reichlich overdubten Debüt "Solid Gold Easy Action"
(1994), dem Indie-Grammy nominierten Zweitling "Paramount"
1996, dem Remixalbum "musique legere" (1999), dem US-College-Charterfolg
"Driving South" (2000, alle beim Label Intuition) und dem
interessanten "Replay" von Nicos "Im Reich der Träume"
(2000, Label Fünfundvierzig/Indigo). Eingespielt in (fast) Originalbesetzung
in Düsseldorf, dann wieder dechiffriert und dekoriert mit allerhand
gemeinsam Improvisiertem im "Mad Mix" Studio des Exil-Berliners
Manfred Praeker von "Spliff" in Portugal und anschließend
in Düsseldorf sorgfältig gemixt und gemastert, zeigt das Album,
wie "Trance Groove" sein soll. In bester Can-Tradition wird
die Musik im Moment ge- und erfunden. Der instrumental-musikalische
Grundgedanke hält dieses Klanggebilde zusammen. Das Motto: Spielen
statt Programmieren. Die schwerste Entscheidung im Mix: Was lassen wir
wo weg? Im Klartext bedeutet es, dass die zehn Episoden von "meant
to be like this" in all ihrer inspirierten und improvisierten Offenheit
nie den Faden verlieren. "Highly recommended", wie Kritiker
zwischen hier und Harlem auch den Vorgängern immer wieder bescheinigten.